Mittwoch - 23.08.2017 - Ratan - Luleå (Gammelstad)
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auf der E4 nach Norden |
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Ein wundervoll sonniger Morgen erwartet uns auf unserer Waldwiese AKA Campingplatz Ratan. Nach dem Frühstück fahren wir in das
kleine Dorf und schauen uns die Mole, den Pegelstandsmesser (Dokumentation der Landhebung), etc. an. Leider können wir die
Reste des historischen Hafens auf der Insel gegenüber nicht anschauen - in der Nachsaison fährt uns wohl keiner rüber zur
Insel.
Danach fahren wir noch zu einem weiteren Dorf nördlich von uns (miese Schotterpiste). In Bygdeå gibt es eine sehr alte Kirche
zu bewundern. Nächster Stop ist Lövanger. Hier gibt es an der Kirche ein erhaltenes altes Kirchdorf zu sehen. Diese
"Reihenhaussiedlungen" wurden nach der Christianisierung von den Bauern der Gegend errichtet, weil sie regelmäßig den weiten
Weg zur Gemeindekirche zurücklegen mussten - mehr als eine Tagesreise. Darum entstanden hier Häuser, die als Unterkünfte
dienten. Die Häuser hier stammen aus dem 18. Jhdt. Ein ähnliches, aber deutlich jüngeres Kirchdorf gibt es auch in
Skellefteå zu sehen, dazu eine sehr große Kreuzbasilika von ca. 1800.
Nächster Stop ist dann Piteå, wo wir durch die Innenstadt bummeln (hier vor allem Holzbauten) und einkaufen gehen. Gegen
18:00 Uhr erreichen wir den First Camp in der Nähe von Luleå Gammelstad, wo wir über Nacht bleiben. Bei der Anfahrt stolpern
wir quasi über das Eisenbahnmuseum von Norrbotten - ziemlich groß und in keinem unserer Reiseführer verzeichnet! Nach einem
abendlichen Spaziergang über das unabgesperrte Außengelände, beschließen wir, dem Museum und damit den Ausstellungshallen
morgen Vormittag einen Besuch abzustatten. Das Wetter war heute wechselnd sonnig und diesig, es soll leider schlechter werden.
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bei Ratan |
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Küste bei Ratan |
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Kirchdorf in Lövanger |
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Kirchdorf in Lövanger |
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Kirchdorf in Lövanger |
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Kirche in Skellefteå |
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Kirchdorf in Skellefteå |
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Kirchdorf in Skellefteå |
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Eisenbahnmuseum in Luleå |
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Donnerstag - 24.08.2017 - Luleå - Kukkolaforsen
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am Nordende des Bottnischen Meerbusens |
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Der Wetterbericht hat leider Recht behalten. Pünktlich zum Frühstück beginnt es zu nieseln. Wir trödeln heute morgen etwas,
denn unser erster Programmpunkt in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes öffnet erst um 10:00 Uhr. Nachdem wir im
Eisenbahnmuseum eingetroffen sind, erfahren wir von einem Großbrand, der vor einem Jahr eine Abstellhalle mit nicht
zugänglichen Exponaten vollständig vernichtet hat. Das war für das Museum natürlich ein harter Schlag. Aber auch in den zwei
zugänglichen Hallen gibt es viele interessante Exponate anzuschauen.
Nach der Besichtigung fahren wir mit kurzem Einkaufsstop weiter in den Ortsteil Gammelstad von Luleå, wo es wiederum eine
alte Kirche und eine Kirchstadt zu besichtigen gibt. Bei Regen ist das allerdings weniger attraktiv. Wir schauen uns kurz
die Ausstellung an (man hat hier UNESCO Weltkulturerbe-Status), die Kirche ist leider nicht zugänglich, und fahren dann weiter.
Am Nachmittag erreichen wir die Grenzstadt Haparanda, die mit dem finnischen Tornio eine Doppelstadt mit Staatsgrenze bildet.
Das schwedische Städtchen Haparanda ist ziemlich klein und hat nicht viele spannende Ziele anzubieten. Wir schauen uns den
historischen Bahnhof an - viel zu groß für den heutigen Ort. Hier ist einer der wenigen Übergänge vom mitteleuropäischen
Regelspurnetz zum finnischen Breitspurnetz. In beiden Weltkriegen war hier oben viel Verkehr - heute ist das Gebäude in
Teilen ungenutzt. Außerdem schauen wir die moderne Kirche aus den 60er Jahren an. Von außen sieht sie wie eine hohe Lagerhalle
aus - von innen ist der Bau sehr sachlich, aber nicht uninteressant gestaltet.
Schließlich fahren wir noch über die Grenze nach Tornio - die Stadt auf dieser Seite der Grenze ist größer, aber wir können
keinen schönen Stadtkern entdecken. Nach der Rückkehr nach Schweden verabschieden wir uns von der Europastraße 4 und nehmen
die 99, die auf schwedischer Seite dem Tornio folgt. Wir bleiben über Nacht auf dem Campingplatz Kukkolaforsen - offenbar ein
Anglerparadies. Auf dem Weg nach Haparanda wurde das Wetter zum Glück trockener, es gab nur vereinzelt noch ein paar Tropfen.
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morgens bei Luleå |
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Eisenbahnmuseum |
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Eisenbahnmuseum |
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die legendäre Erzbahnlok Dm3 |
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Bahnhof in Haparanda |
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Kirche in Haparanda |
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Kirche in Haparanda |
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Piku Berliini (Klein-Berlin) - Referenz an die geteilte Stadt Tornio-Haparanda |
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Fischen im Kukkolaforsen |
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Freistag - 25.08.2017 - Kukkolaforsen- Skibotn
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zum Atlantik |
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Heute wechseln wir mal den Ozean! Wir folgen dem Tornio Älv, später dem Muonioälv und damit der schwedisch-finnischen Grenze nach
Norden. Zuerst benutzen wir die schwedische Straße 99, später die finnische 21, besser bekannt als E8. Es geht zuerst durch
endlose Wälder und später durch sumpfige Tundra ständig unmerklich bergan. Anfänglich sind wir hier wirklich ziemlich allein
unterwegs, erst als die finnische 97 (von Rovaniemi kommend) zu uns stößt, treffen wir ab und zu mal ein anderes Auto.
Unterwegs gibt es längere Straßenbaustellen.
Leider ist das Wetter heute durchwegs regnerisch und windig, so dass wir keine Lust zum Anhalten und Aussteigen haben.
Die Temperatur beträgt in der Nähe der "Passhöhe" in Kilipsjärvi nur noch 4 °C am frühen Nachmittag! Die Landschaft hier
oben ist schon spektakulär ... bei Sonne, und die fehlt heute leider komplett - superschade!
Wir passieren das Dreiländereck Schweden/Norwegen/Finnland und überfahren auf der Straße die Grenze nach Norwegen. Danach
folgt eine eher steile Abfahrt. Die Landschaft wechselt zügig in felsig. Knapp oberhalb des Lyngenfjords bleiben wir auf dem
Campingplatz von Skibotn. Das Wetter soll sich im Laufe des Samstag bessern.
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am Tornio Älv |
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am Polarkreis |
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Landwirtschaft |
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Straßenbau |
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immer geradeaus |
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Rentiere im Verkehr |
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Samstag - 26.08.2017 - Skibotn
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in den Lyngenalpen |
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Waschtag! Die Nacht war noch sehr nass (zum Glück nur draußen), am Morgen wird der Regen langsam weniger. Wir beschließen,
noch einen Tag hier in Skibotn zu bleiben und den fälligen großen Waschtag einzulegen.
Im Laufe des Vormittags erledigen wir das und gegen 14:00 Uhr starten wir zu "einem Spaziergang auf den Hausberg". Das Ganze
mutiert zu einer Runde von ca. 10 km und ca. 400-500 Höhenmetern. Große Teile des Weges sind aufgeweicht und die Pfade sind
mit dem Bachbett identisch. Feste und dichte Schuhe sind Bedingung. Zeitweise nieselt es noch ein bisschen, ab und zu kommt
auch kurz die Sonne raus. Wir sehen aber zwei schöne Wasserfälle und bekommen wunderbare Panoramablicke auf den inneren Teil
des Lyngenfjords.
Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück am Campingplatz. Das Wetter bessert sich im Tagesverlauf - bis zum Nachmittag tröpfelt es aber
gelegentlich.
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unterwegs |
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die Wolken heben sich langsam |
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unterwegs |
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Skibotn von oben |
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unterwegs |
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Lichtstimmung im Lyngenfjord |
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Sonntag - 27.08.2017 - Skibotn - Svensby
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in den Lyngenalpen |
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Wir verlassen den Campingplatz in Skibotn und machen uns auf dem Weg zur Landspitze von Lyngen um dort eine kleinere
Wanderung zu machen. Das entpuppt sich aber als nicht ganz so einfach. Zum einen müssen wir einen größeren Umweg fahren, um
eine Tankstelle zu finden, die heute geöffnet ist UND unsere Karten akzeptiert (fast alles Automatenzapfsäulen hier), zum
anderen sind die Entfernungen auf der Straße im Lyngenfjordgebiet erheblich. Es gibt nur wenige Fähren und die Fjorde sind
tief eingeschnitten. Ein Bucht abfahren, kann gerne mal 60 km Straßenlinie bedeuten.
Jedenfalls absolvieren wir unsere Wanderung zu Landspitze und besuchen auch das Leuchtfeuer und das alte Leuchtturmwärterhaus,
dass heute als Übernachtungshütte dient, aber eine sehr urige Einrichtung behalten hat. Am Strand um die Landspitze herum
liegen die zerfallenen Wracks einiger Fischerboote. Am Abend beschließen wir, auf Lyngen zu bleiben und übernachten auf einem
kleinen Campingplatz in der Nähe des Fähranlegers (Svensby) in Richtung Tromsö. der Blick vom Platz aus auf die Bergreihen der
Lyngenalpen ist herrlich.
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morgens aus dem Autofenster |
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unterwegs |
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unterwegs |
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unterwegs |
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Gegenverkehr ! |
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Windstille im Fjordende |
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unterwegs |
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unterwegs |
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Lyngens Nordspitze |
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Blick zurück |
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Lyngens Nordspitze |
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in der Schutzhütte |
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abends am Stellplatz |
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alte Hofgebäude |
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Montag - 28.08.2017 - Svensby - Bardu
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Lyngenalpen - Abreise |
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Heute Morgen erwartet uns ein klarer, sonniger Himmel - die Berge strahlen uns an. Leider soll das Wetter noch im Tagesverlauf
schlechter werden (und für die restliche Woche schlecht bleiben). Wir beschließen, heute Vormittag noch eine Wanderung auf
den "Hausberg" (Barheia) zu machen, und dann langsam den langen Heimweg anzutreten.
Die Wanderung führt durch lichten Birkenwald zügig aufwärts. Unterwegs taucht eine Gruppe Rentiere auf, die uns mehrfach bis
auf ca. 20 m herankommen lässt, dann weiterzieht, dann wieder im Weg steht. Die grau gefärbten Tiere sind im Birkenwald gar
nicht leicht zu erkennen. Nach unserer Rückkehr zum Campingplatz setzen wir uns langsam wieder mit dem Wohnmobil in Bewegung.
Nach einen Einkaufsstop und einer kleinen Wanderung zu Felsritzungen bei Tennes am Balsfjord fahren wir noch südwärts auf
der E6 bis Bardu. Es zieht sich am Nachmittag leider tatsächlich zu und tröpfelt ab und zu. Die Wetterprognose für die
kommenden Tage ist für Schweden erneut deutlich besser als für Norwegen, wir werden darum morgen Norwegen über die E10
Narvik, Kiruna) verlassen.
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dichter Birkenwald |
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unterwegs |
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Rentiere im Wald |
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Rentiere im Wald |
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Rentiere im Wald |
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auf der Barheia |
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auf der Barheia |
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unterwegs |
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unterwegs |
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Tunnel in Norwegen - immer ein Erlebnis |
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Felsritzungen |
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Dienstag - 29.08.2017 - Bardu - Arvidsjaur
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durch Schweden südwärts |
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Der Morgen begrüßt uns sonnig, aber das angekündigte Regenwetter kommt dann doch direkt nach dem Frühstück. Wir fahren wie
geplant die E6 bis kurz vor Narvik und zweigen dann ab in Richtung Kiruna.
Leider regnet es während der Fahrt entlang des Torneträsk fast durchgängig. Die Landschaft ist ja dort eigentlich superschön ..
bei Sonnenschein.
Hinter Kiruna geht es weiter der E10 folgend bis Gällivare, wobei die E45 schon weit vor der Stadt zu uns stößt. Hinter
Gällivare wird das Wetter langsam besser und wir folgen der E45 südwärts. Eigentlich wollten wir bis Jokkmokk fahren, aber da
noch Zeit ist (keine Stops am Vormittag) geht es weiter bis Arvidsjaur. Es ist schon eigenartig - als wir 2008 bei unserer
Norkapptour auf dem Abschnitt Arvidsjaur - Jokkmokk unterwegs waren, gab es hier massive Straßenbauarbeiten - in diesem Jahr
ist es wieder so. Zum Glück kommen wir in diesem Jahr ohne eine Reifenpanne aus.
Zum Abend wird das Wetter noch richtig schön. Hoffen wir, dass es so bleibt.
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wieder Kolonnenverkehr |
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die Lapporten am Torneträsk |
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vor Kiruna |
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schlechte Wegstrecke (E6) |
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Querverkehr ! |
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die E6 ... |
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